"In den Schuhen" oder "auf den Spuren" des Dalai Lama?
War gestern erstmals im Büro der "Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk", um mit den Leuten dort über meine Idee zu reden, eine Route, die ich am Flakturm ausgedacht und geschraubt habe, "Free Tibet" zu nennen und an ihrem Ende unterm Dachvorsprung eine tibetische Fahne mit Gebetsglocke zu platzieren, die jeder schlagen soll, der sie durchstiegen hat. Und das Feedback war enorm. So gut, dass ich nicht nur mit Tibetfahne und Glocke Richtung Flakturm fuhr, sondern auch noch mit einem Riesentransparent als Leihgabe - mit dem Satz/Slogan "Tibet stirbt und die Welt schaut zu".
Was tun? Sich hinaufnageln unters Dach in Nacht und Nebel und sich selbst als Aktivist ins Zentrum rücken? Auf Slogans setzen oder auf die Arbeit am Begriff? Kurzfristig provozieren oder längerfristig am Weltteig kneten? Wir entschieden uns fürs erste, kleine Brötchen zu backen. Die kleinere Tibetfahne (ohne Slogan und ohne Abbildung des chinesischen Militärs als Feindbild) plus Glocke ans Ende der Route zu hängen. Nicht aus Ängstlichkeit, wohlgemerkt, sondern aus Demut vielleicht. Demut vor der großen Sache.
Da halfen uns auch die Schuhe des Dalai Lama, über die ich im Web stolperte. Sie gingen im Jahr 2005 um die Welt, als die Schweizer Künstlerin Sylvie Fleury sie für ihr Aura-Fotografieprojekt im Rahmen der Ausstellung "THE MISSING PEACE" verwenden wollte. Als diese bei den Ausstellungskuratoren eintrafen, war jeder versucht, die Schuhe des Dalai Lama anzuprobieren. Aber man widerstand dieser vordergründigen Eingebung.
Die Geschichte dahinter erschließt uns Tenzin Tethong, Professor and der Stanford Universität und Präsident der Dalai Lama Foundation, indem er folgendes zur Ausstellung festhielt, das auch für die Installation am Flakturm Geltung hat: "the goal of the exhibition should not be about hero worship, or even the fight for Tibetan freedom. And it's not about how we become the Dalai Lama, or walk in his shoes. Rather the exhibition must show how each of us can walk alongside the Dalai Lama: how each of us has a story, and how that story can share in the Dalai Lama's story -- of compassion, peace, and the unity of all things."
In diesem Sinne ... freu ich mich diesmal ganz besonders über jeden Kommentar!
Was tun? Sich hinaufnageln unters Dach in Nacht und Nebel und sich selbst als Aktivist ins Zentrum rücken? Auf Slogans setzen oder auf die Arbeit am Begriff? Kurzfristig provozieren oder längerfristig am Weltteig kneten? Wir entschieden uns fürs erste, kleine Brötchen zu backen. Die kleinere Tibetfahne (ohne Slogan und ohne Abbildung des chinesischen Militärs als Feindbild) plus Glocke ans Ende der Route zu hängen. Nicht aus Ängstlichkeit, wohlgemerkt, sondern aus Demut vielleicht. Demut vor der großen Sache. Da halfen uns auch die Schuhe des Dalai Lama, über die ich im Web stolperte. Sie gingen im Jahr 2005 um die Welt, als die Schweizer Künstlerin Sylvie Fleury sie für ihr Aura-Fotografieprojekt im Rahmen der Ausstellung "THE MISSING PEACE" verwenden wollte. Als diese bei den Ausstellungskuratoren eintrafen, war jeder versucht, die Schuhe des Dalai Lama anzuprobieren. Aber man widerstand dieser vordergründigen Eingebung.
Die Geschichte dahinter erschließt uns Tenzin Tethong, Professor and der Stanford Universität und Präsident der Dalai Lama Foundation, indem er folgendes zur Ausstellung festhielt, das auch für die Installation am Flakturm Geltung hat: "the goal of the exhibition should not be about hero worship, or even the fight for Tibetan freedom. And it's not about how we become the Dalai Lama, or walk in his shoes. Rather the exhibition must show how each of us can walk alongside the Dalai Lama: how each of us has a story, and how that story can share in the Dalai Lama's story -- of compassion, peace, and the unity of all things."
In diesem Sinne ... freu ich mich diesmal ganz besonders über jeden Kommentar!
coyote05 - 15. Apr, 12:01

Die Bilder von TIENAMEN im Juni 1999 tauchen wieder auf, wenn ich dieses Bild sehe. Und doch ist alles ganz anders, auch wenn China wieder seine Hände im Spiel hat und beschwichtigt. Wir schreiben den 26. September 2007 in Burma und das Bild von
Don DeLillo hat mit "Falling Man" seinen Beitrag zum Terror vom 11. September 2001 geschrieben. Die richtige Angstlektüre für meine Reise in 2 Tagen, denke ich mir. Doch weil die deutsche Übersetzung erst im Oktober erscheinen wird, lese ich einstweilen UNDERWORLD - mit 10jähriger Verspätung, wie es meinem vertrödelten Leben entspricht.


