Viel zu lose ...
Identität heißt Abgrenzung. Heißt immer Gleichheit und Differenz in einem. Negativdefinition.
Je schmächtiger die Identität, desto lauter gebärdet sie sich. Ausgrenzend. Zugehörigkeit ist für sie keine Erfahrung. Private Identität bleibt im Widerspruch gefangen oder in der Schwebe. Identität ist immer öffentlich: sie ist das, wodurch man erkannnt wird und sich selbst erkennend verneint. Heimliche Identitäten entspringen den Listen der Minderheiten. Bedrohte Identitäten. Identität in guten Zeiten ist etwas anderes als in schlechten Zeiten, wo sie die psychologische Bedingung von Widerstand ist. Frieden verlangt nach deren Auflösung, Gerechtigkeit nicht. Jedes Erbe ist Zufall (ethnisch, religiös, sexuell, ...) Identität setzt an die Stelle des Zufalls die sinnstiftende Erzählung. Stolz sein auf das eigene Schicksal, wenn die Zufälligkeit darin verstanden wurde. Du bist das Kind dieser Eltern, dieses Viertels, dieser Stadt - aber gegenüber einer Tatsache ist Identität blind: Du bist kein anderer und kein anderer ist du. Die Gruppe wird die Einsamkeit nie verbannen.
Je schmächtiger die Identität, desto lauter gebärdet sie sich. Ausgrenzend. Zugehörigkeit ist für sie keine Erfahrung. Private Identität bleibt im Widerspruch gefangen oder in der Schwebe. Identität ist immer öffentlich: sie ist das, wodurch man erkannnt wird und sich selbst erkennend verneint. Heimliche Identitäten entspringen den Listen der Minderheiten. Bedrohte Identitäten. Identität in guten Zeiten ist etwas anderes als in schlechten Zeiten, wo sie die psychologische Bedingung von Widerstand ist. Frieden verlangt nach deren Auflösung, Gerechtigkeit nicht. Jedes Erbe ist Zufall (ethnisch, religiös, sexuell, ...) Identität setzt an die Stelle des Zufalls die sinnstiftende Erzählung. Stolz sein auf das eigene Schicksal, wenn die Zufälligkeit darin verstanden wurde. Du bist das Kind dieser Eltern, dieses Viertels, dieser Stadt - aber gegenüber einer Tatsache ist Identität blind: Du bist kein anderer und kein anderer ist du. Die Gruppe wird die Einsamkeit nie verbannen.
coyote05 - 12. Dez, 10:05

Es läutet. Peter kommt zur Tür herein. Und während er lachend vor mir steht, die Fotos in der Hand, als hätte ich gestern darum gefragt, schaue ich an ihm vorbei und zur Tür hinaus, die noch halb offen steht und den Blick frei gibt auf das, was sich vor 10 Jahren eingebrannt hat in mir, in Ceusse. 
Und: Sie berührt mich - als Re-Mix aus meinem Leben!
Dazu
Da fällt mir ein Film von
Ich will über das Klettern schreiben und beschreibe das Gestein. Ich will das Gestein beschreiben und denke an die Bewegung. Was dazwischen liegt, sind Geschichten, die ich mir selbst erzähle. Oft sind es einfach nur Fakten, hinter denen man sich verstecken und heldenhaft fühlen kann. Fakten wie Klappentexte, denen ich jedoch langsam misstraue. Eine Route, das ist etwas Ausgedachtes, das nicht ganz erfunden ist, und etwas Wahrgenommenes, das nicht bloß entdeckt wurde. Zu dauerhaft ist der Stein und zu intensiv in ihrer Vergänglichkeit ist die Linie, die der Körper beschreibt, um das eine oder andere ganz zu sein.



